Biografische Stationen
Kindheit
Heinz Keller wurde 1928 in Winterthur geboren. Mit seiner Familie lebte er
auf dem Gutsbetrieb der kantonalen Pflegeanstalt Wülflingen.
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Ausbildung
Nach der Lehre als Lithograf besuchte Heinz Keller die Grafik-Fachklasse der Kunstgewerbeschule Zürich.
Ab 1962 war er selbständiger Künstler.
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Familie
1955 heirateten Heinz und Sylvia Keller. 1962 und 1965 wurden die Söhne Stefan und Markus geboren.
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Wohnort
Bis zu seinem Tod 2019 lebten Heinz und Sylvia Keller in Winterthur-Seen. Das umfangreiche Werk ist fast ausnahmslos hier entstanden.
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Wichtige Reisen
Frankreich
In jungen Jahren, noch bevor Heinz Keller zum Holzschnitt fand, zogen ihn die Motive der renommierten Maler nach Südfrankreich. In der klaren Absicht, selber Maler zu werden, glaubte er, an diesen Orten könne Kunst gedeihen. Später begriff er den Irrtum. Es ist die innere Beziehung zur Umgebung, die ihn zu einer Ausdrucksform führte, die weit über das Abbilden hinaus ging.
Später verbrachte er oft Urlaubstage in Menton. Längst hatte er seine eigene Bildsprache gefunden, zeichnete und aquarellierte er in der Landschaft und in Dörfern. Von den Möglichkeiten des Farbholzschnittes fasziniert, entstanden ab den 90er-Jahren einige Blätter, die Licht und Farbe des Südens widerspiegeln.
Jugoslawien
Der Schriftsteller Hans Reutimann lud Heinz Keller 1964 zu einer ersten Reise nach Jugoslawien ein. Dort lernte er malende Bauern kennen, die vor allem die Technik der Hinterglasmalerei pflegten. Ihn beeindruckte die erzählerische Art, ihre Umgebung und ihre Erlebnisse darzustellten. Im Zentrum stand die bäuerliche Welt ihrer Heimat. Heinz Keller erkannte darin so manche Parallelen zu seiner eigenen Umgebung, wie er sie als Kind im Gutsbetrieb der Pflegeanstalt in Wülflingen erlebt hatte.
Es folgten bis 1981 mehrere Reisen nach Jugoslawien. Die Begegnungen mit den Menschen und dem Land beeinflussten das Werk von Heinz Keller fundamental.
London
Die vielen Werke, die zum Thema London in Heinz Kellers Oeuvre zu finden sind, lassen nicht vermuten, dass der Künstler nur widerwillig seine erste Reise in die Metropole antrat. Auf ermunternde Worte seiner Schwiegertochter erfüllte er seiner Frau den lange gehegten Wunsch. Nur zögerlich fand er Zugang zum Grosstadtleben. Das Elend, wie es Metropolen hervorbringen, beschäftigt ihn ebenso, wie ihn stimmungsvolle Szenerien faszinierten, die er in Farbholzschnitten darstellte.
Neben vielen Einzelblättern sind die drei Mappenwerke «In London unterwegs» 2001, «Underground» 2006 und «An den Rändern des Daseins» 2007.
Künstlerisches Wirken
Fotos: Walter Reinert, Luzern
Ausstellungen
An folgenden lokalen, nationalen
und internationalen Ausstellungen
nahm Heinz Keller teil:
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1958 1958 1958 1959 1965 1966 1967 1967 1967 1970 1970 1970 1971 1972 1972 1973 1974 1976 1977 1979 1980 1980 1981 1981 1984 1984 1985 1986 1988 1988 1990 1990 1992 1993 1993 1994 1998 1998 1998 2001 2007 2007
Galerie ABC, Winterthur
Biennale dei Giovani, Gorizia, Italien
Internationale Triennale für farbige Originalgrafik, Grenchen
Internationale Biennale für Grafik,
Ljubljana, Jugoslawien
«Schweizer Künstler malen und zeichnen
in Graubünden», Kunsthaus Chur
Galerie am Platz, Eglisau
Internasjonal Farvegrafik,
Fredrikstad, Norwegen
Premier Salon Genevois de la Jeune Gravure,
Musée d’art et d’histoire, Genève
Swiss Prints, Japan Print Association,
Tokio, Japan
Internationale Biennale für Grafik,
Krakau, Polen
Kunstverein Frauenfeld
mit Ugo Cleis, Emil Hungerbühler und Hanns Studer
Institut für Soziale Bildung,
Essen, Deutschland
Internationale Buchkunst-Ausstellung Leipzig, Deutschland
Museo della Xilografia,
Carpi, Italien
Galerie Dino Larese, Amriswil
Galerie im Rahmhof,
Frankfurt am Main, Deutschland
Museum für Moderne Kunst, Ibiza, Spanien
Galerie Art+Vision, Bern
Internationale Buchkunst-Ausstellung Leipzig, Deutschland
Musée des Beaux-Arts, Le Locle
«Fritz Pauli und sein Kreis», Köniz
Museo della Xilografia,
Capri, Italien
Erste Gesamtschau der Holzschnitte,
Gewerbemuseum Winterthur
Zeitgenössische Schweizer Grafik, Pro Helvetia, Wanderausstellung Südamerika
Simon-Gfeller-Stiftung, Heimisbach
«Gravure Suisse Contemporaine»,
Chile
«Der moderne Schweizer Holzschnitt»,
Grafische Sammlung der ETH Zürich
«Das kostbare Buch heute»,
Bibliothek der Universität Basel
Städtische Galerie, Bielefeld, Deutschland
Internationale Biennale für Grafik,
Krakau, Polen
«Presentation of Contemporary Portrait»
Internationale Triennale Radom, Polen
Internationale Grafik-Ausstellung,
Kanagawa, Japan
Simon-Gfeller-Stiftung Heimisbach
International Print Biennial,
Maastricht, Holland
«Heinz Keller, Holzschnitt 1951–1993»,
Gewerbemuseum Winterthur,
Galerie Sigristenkeller, Bülach
«Holzschnitt und Buchkunst», Ortsmuseum Stäfa
Galerie im Kornhaus, Herzogenbuchsee
Kunstsalon Wolfsberg, Zürich
«Das illustrierte Buch in der Schweiz»
Horn, Österreich
«Hochdruck», Projektgalerie Leipzig,
Deutschland
«Die Totentänze»,
Badische Landesbibliothek Karlsruhe, Deutschland
Auszeichnungen
Folgende Preise und Stipendien
erhielt Heinz Keller:
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1955 1956 1960 1961 1967 1967 Winterthur 1970 1971 1996
Reisestipendium des Kunstvereins Winterthur
Studien- und Werkbeitrag
an bildende Künstler des Kantons Zürich
Studien- und Werkbeitrag
an bildende Künstler des Kantons Zürich
Stipendium an junge Künstler und Künstlerinnen
der Stadt Winterthur
Studien- und Werkbeitrag
an bildende Künstler des Kantons Zürich
Carl-Heinrich-Ernst-Kunstpreis
Balsthaler Kunstpreis
Bronze für «Weihnachten im Weinland»
Internationalen Buchkunst-Ausstellung, Leipzig
SLB-Preis für Originalgrafik
Ankäufe
Folgende Erwerbungen wurden
durch öffentliche und private
Institutionen getätigt:
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Eidgenössisches Departement
des Innern
Schweizerische Landesbibliothek
Bern
Stadt Winterthur
Stadt Bern
Stadt Zürich
Kanton Zürich
Kanton Thurgau
Kupferstichkabinett
Kunstmuseums Basel
Musée d’art et d’histoire
Genève
Musée d’art et d’histoire
Fribourg
H. und F. Wachter-Stiftung
Winterthur
Carl-Heinrich-Ernst-Kunststiftung
Winterthur
Winterthur Versicherungen
Maschinenfabrik Rieter AG
Winterthur
Bayerische Staatsbibliothek
München
Kunstsammlung
Universität Göttingen
Deutsches Bibelarchiv
Universität Hamburg
Private Sammlungen
in der Schweiz und im Ausland
Buch-illustrationen
Folgende Bücher illustrierte Heinz Keller:
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Mehl statt Pulver – «… ich glaube nicht, dass du eingespärrt wirst…» Aus verborgener Mitte. … und er allein stumm! Ballade vom armen Bärenführer und Ein Totentanz. Die Dreigroschenoper. Hiob. Nacht über Bosnien. In London unterwegs. Underground.
eine Revolution ohne Gewehre.
Holzschnitte: Heinz Keller. Text: Fritz Koch.
Winterthur: Konsumverein Winterthur, 1967.
Holzschnitte und Text: Heinz Keller.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1976.
Gedichte: Heidi Keller. Holzschnitte: Heinz Keller.
Erlenbach-Zürich: Rotapfel-Verlag, 1977.
Gesichter aus der Anstalt.
Holzschnitte und Text: Heinz Keller.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1978.
von der schönen Tochter des Polizeiwachtmeisters.
Holzschnitte: Heinz Keller.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1979.
24 Holzschnitte: Heinz Keller.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1985.
15 Holzschnitte: Heinz Keller zu der Oper
von Bert Brecht.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1987.
12 Holzschnitte: Heinz Keller.
Texte ausgewählt und bearbeitet: Susanne Kramer.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1988.
15 Holzschnitte: Heinz Keller. Text: Zeitungsberichte.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1995.
21 Holzschnitte: Heinz Keller.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 2001.
10 Holzschnitte und Parabel: Heinz Keller.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 2006.
Literatur
Folgende Publikationen wurden von
oder über Heinz Keller veröffentlicht:
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Dino Larese: Alfred Schneider: Dino Larese: Alfred Schneider (Hrsg.): Heinz Keller: G. Lott und Hans Reutimann: Heinz Keller: Xylon. Heinz Keller:
Der Holzschneider Heinz Keller.
Amriswil: Amriswiler Bücherei, 1974.
Erinnerungen, die als Bilder aufsteigen.
Winterhur: Sonnenberg-Presse, 1978.
Auf dem Weg zum Menschen.
Begegnungen, Biographien, Dokumentationen.
Frauenfeld: Huber-Verlag, 1979.
Heinz Keller – Zeichner, Holzschneider, Maler.
Bern: Paul-Haupt-Verlag, 1986.
Der Wirklichkeit Gesichter schneiden.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1993.
Heinz Keller. Holzschnitte und Buchkunst
Stäfa: Lesegesellschaft, 1998.
Zürich: Xylon 40, 1976.
Die Holzschnitte von 1951–1980. Werkverzeichnis.
Winterthur: Sonnenberg-Presse, 1981.
Xylon
der Holzschneider-vereinigung Xylon bei.
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Gemeinsam mit Heinz Engel und Walter Kerker gründete Heinz Keller die Xylon-Zeitschrift und veröffentlichte die ersten zehn Ausgaben. Die Zeitschrift wurde auf einer alten Heidelberger Schnellpresse im «Wöschhüsli» in Töss gedruckt. Die älteren Holzschneider-Kollegen Aldo Patocchi, Ugo Cleis, Felix Hoffmann und Emil Zbinden reagierten positiv auf Heinz Kellers Holzschnitte und tauschten mit ihm ihre Werke aus. Zbinden ermutigte ihn, Menschen mit ihren einzigartigen Charakteren darzustellen. Der Austausch unter den Mitgliedern seiner Generation führte zu vielen inspirierenden, aber auch kritischen Gesprächen über ihre aktuellen Arbeiten.